Mittwoch, 20. Juni 2012

Die mit dem Stempel.

Vereidigte Übersetzer, anerkannte Dolmetscher, zertifizierte Übersetzungsbüros. Welcher Kunde soll sich im Behördendschungel noch zurechtfinden, wenn schon Kollegen aus unterschiedlichen Bundesländern im fachlichen Austausch Mühe haben, den Überblick zu behalten?

Deshalb in Kürze und von vorne:

Der Beruf des Übersetzers ist in Deutschland nicht geschützt.

Das heißt, jeder Nachhilfelehrer, jede ambitionierte Hausfrau und jeder ausgeruhte Vorruheständler, der sich kompetent fühlt und Spaß dabei hat, darf sich als Sprachmittler betätigen. In vielen Fällen funktioniert dies auch ausgezeichnet, und die Auswirkungen fehlerhafter Übersetzungen sind - Gott sei Dank - meist nicht ganz so gravierend wie die Konsequenzen einer stümperhaften Herztransplantation. Aber auch auf den Ärger, der etwa aus einem falsch übersetzten Kaufvertrag resultiert, verzichtet man doch gerne. Behörden sichern sich deshalb gleich ab und akzeptieren nur Übersetzer und Dolmetscher „mit Stempelgewalt“.

Was heißt das im Klartext?

In jedem Bundesland gibt es bei Gericht eine Liste mit Sprachmittlern, die befugt sind, „beglaubigte Übersetzungen“ anzufertigen. Der Weg zu dieser Ehre ist nicht einheitlich geregelt, der zugrunde liegende Gedanke meist die einzige Gemeinsamkeit. Grundlage in Bayern stellt das "Gesetz über die öffentliche Bestellung und allgemeine Beeidigung von Dolmetschern und Übersetzern" dar (DolmG). Voraussetzungen sind eine einschlägige abgeschlossene Ausbildung (Universitätsstudium oder Ausbildung an einem staatlichen oder privaten Institut) notwendig. Diese muss unter Umständen als nach bayerischen Gesetzen gleichwertig anerkannt werden. „Geordnete wirtschaftliche Verhältnisse“ und "persönliche Zuverlässigkeit" sind in aller Regel durch ein Führungszeugnis belegt. Die Beeidigung nimmt der Präsident des Landgerichts vor, an dem der Übersetzer seinen Wohnsitz hat. Sie kann bei wiederholt mangelhafter Arbeit wieder entzogen werden.

Abwechslungsreich wird das Ganze, wenn man die offiziell gebräuchlichen Tätigkeitsbezeichnungen, Vorgaben für Stempelinhalte und das übliche Procedere bei der Hinzuziehung der Sprachmittler bei Gericht vergleicht. In Bayern nennen wir uns „öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzer für die xy Sprache.“ In Baden-Württemberg spricht man von „öffentlich bestellten und beeidigten Urkundenübersetzern“. In Schleswig-Holstein von „ermächtigten Urkundenübersetzern“, in Sachsen gar „öffentlich bestellt und allgemein beeidigt“. In Thüringen darf ein Übersetzer auch dolmetschen und ein Dolmetscher auch übersetzen, obgleich es sich hierbei eigentlich um verschiedene Ausbildungsprofile handelt. (Ein Dolmetscher überträgt mündlich, ein Übersetzer schriftlich). In Brandenburg gibt es eine „Beeidigung für Dolmetscher“ und eine „Ermächtigung“ für Übersetzer. Und im hohen Norden Hamburgs wird erst gar nicht lange gefackelt und nicht unterschieden zwischen Übersetzern und Dolmetschern.

Die Korrektheit der angefertigten Übersetzungen wird mit einem Rundstempel bestätigt, dessen Form, Größe und Inschrift in fast allen Bundesländern vorgegeben ist. Der Bestätigungspassus ist in den meisten Bundesländern genau vorgegeben und beinhaltet in der Regel die Sprachkombination, Ort und Datum und die Information, ob für die Übersetzung ein Original, einen beglaubigte Kopie oder eine normale Kopie vorgelegen hat. Dies beantwortet auch schon meine Lieblingsfrage beim ersten Kundenkontakt, ob denn ein Original zwingend vorgelegt werden müsse :-)

Und wer tatsächlich bis hierher gelesen hat, einen Übersetzer in Bayern sucht und nicht mich kontaktieren möchte, findet eine Liste von beeidigten Übersetzern und Dolmetschern beim Landgericht München oder beim Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer.

Weitere Informationen zur Form der Ausfertigung von beglaubigten Übersetzungen, Vorlage von Originalen oder Kopien und dem Erhalt einer Apostille finden sich auf meiner Website unter den FAQ.

Kleine Anmerkung: Falls ich hier falsche oder veraltete Informationen aufgeführt habe, danke ich natürlich für eine kurze Rückmeldung und generell Feedback von der anderen Seite der Weißwurst-Grenze!

Samstag, 26. Mai 2012

Google Places optimieren

Wenn aus Nachbarn Kunden werden ... verdankte man das früher einem ausgiebigem Schriftwechsel mit der örtlichen Gemeindeverwaltung um eine gut sichtbare Werbepappe. Im Jahr 2012 ticken die Uhren etwas anders: Ein gut durchdachtes und gepflegtes Places-Profil, Eintragungen in relevanten Verzeichnissen und, je nach Branche oder Dienstleistung, eine Handvoll Bewertungen an der richtigen Stelle sowie eine sinnvoll angelegte regionale AdWords-Kampagne bleiben nicht lange ohne Wirkung. Die SEO-Trainees erklären hier Schritt für Schritt, wie man nach der Anmeldung im Google-Konto die Places-Eintragungen anlegt und optimiert. Für die Fortgeschrittenen gibt es Tipps, wie das Ranking sowohl im organischen Index, als auch in der Places-Suche verbessert werden kann.

Dienstag, 22. Mai 2012

Englisch kann jeder.

Das ist nichts Neues. Deshalb boomt ja auch der Übersetzungsmarkt.

Wenn es dann um mehr geht, als nur halbwegs verständlich einen Burger nebst Getränk zu ordern, schaut die Sache schon wieder ganz anders aus. Und gar ein Gedicht von Gerard Nolst Trenité vorzutragen, das rund 800 Unregelmäßigkeiten bezüglich Aussprache und Grammatik enthält - ja, da kommt Freude auf. Die verdanke ich in diesem Fall Kollegin Julia James von Textlation. Viel Spaß beim Zuhören!

Mittwoch, 16. Mai 2012

AdWords-Blogs

... gibt es ja doch mehr als eine Handvoll.

AdWords-Blogs, die gut lesbar sind, Hirn und Auge schmeicheln, regelmäßig aktualisiert werden und nicht ausschließlich der Selbstbeweihräucherung des Autors dienen, sprich: einen echten Mehrwert bieten - die darf man erst mal suchen.

Ich glaube, ich habe wieder eines gefunden: sea-sight.com. Das Schöne daran: Empfehlenswert für Anfänger im Selbststudium und auch für fortgeschrittene Zeitgenossen.

Freitag, 11. Mai 2012

Verbesserungen an Keyword-Tool und Traffic Estimator

Selbst noch nicht ausprobiert, aber wohl einen Blick wert: Laut dem Inside AdWords-Blog gibt es einige neue Features, wie z.B. Vorschläge für Anzeigengruppen-Themen, Integration des Traffic Estimators, grafische Darstellungsmöglichkeit bei Schätzungen sowie eine Verbesserung von deren Qualität und Genauigkeit

Donnerstag, 10. Mai 2012

Wie findet man die passende Literaturagentur?

Da sitzt man nun mit einer geballten Ladung Expertenwissen und denkt darüber nach, ein Buch zu streiben. Das Manuskript liegt in der Schublade, doch das Tagesgeschäft lässt eigentlich keine Zeit, sich mit Verlagssuche zu beschäftigen und wochenlang im Dickicht von Kostenkalkulation, Verlagsabgabepreisen und Nettoladenpreisen zu wühlen.

Die Lösung scheint eine Literaturagentur zu sein, die sich um alles kümmert, aber natürlich auch ein Stück vom Kuchen abbekommen möchte. Wie man die findet und was man dabei beachten sollte, erklärt Dr. Uwe Heldt von der Agentur Mohrbooks in Zürich in diesem Gespräch bei Literaturcafe.de anlässlich der Leizpziger Buchmesse. Eine Liste seriöser Agenturen findet sich bei Dieter Wunderlich.

Apropos Kostenkalkulation: Der Verlag Voland & Quist schreibt in seinem Blog ein offenes Wort zum täglich Brot der Buchproduktion, also Werken jenseits einer Auflage von 100.000 Exemplaren, die nicht zwangsläufig reich und berühmt machen, aber zum Tagesgeschäft gehören.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Alles automatisch ...

...heißt oft auch: Automatisch teurer.

Es soll Leute geben, die zwar schon mal von AdWords-Werbung gehört, aber sich noch nicht wirklich damit beschäftigt haben. Die ganz erstaunt sind, dass es Profis gibt, die gegen Honorar Kampagnen betreuen. Und dass diese Honorare sich in aller Regel deutlich von denen eines Babysitters unterscheiden.

Unverständlich, wo doch heute per Mausklick scheinbar jeder alles selbst und "automatisch" machen kann: Übersetzen, Webseiten erstellen, Logos zaubern - und eben auch Online-Werbung schalten.

Man muss schon zugeben, dass Google es Neulingen im Grunde tatsächlich einfach macht, ein Konto zu eröffnen und erste Kampagnen zu erstellen. Neben dem Tagesgeschäft bleibt dann aber meist nicht mehr viel Zeit, sich ständig um Klickraten und Gebote zu kümmern, und spätestens am Monatsende kommt dann oft das böse Erwachen: Man ist zwar des Rechnens mächtig, aber das Budget deutlicher und schneller geschrumpft, als erwartet. Die Klickrate liegt weit jenseits der 1% und die leise Frage, ob das Ganze sich denn vor allem für kleine Firmen auf Dauer wirklich lohnt, steht im Raum .....

Es lohnt sich.

Und der erste Weg zur besseren Konto-Bilanz fängt damit an, nicht blindlings alle Einstellungen zu übernehmen, die das System vorschlägt und könnte dann wie folgt beschritten werden:

1.) Wer nicht mit einem Online-Shop seine Brötchen verdient, muss seine Anzeigen nicht rund um die Uhr laufen lassen. Und wer selbige tatsächlich nur lokal verkauft, tut sich mit einer engen regionalen Begrenzung einen Gefallen.

2.) Wer nicht international akquiriert, beschränkt seine Anzeigenschaltung selbstredend auf Deutschland, und zwar mitteleuropäische Zeit.

3.) Natürlich ist Google nahezu omnipräsent mit diversen Werbe-Netzwerken und zahlreichen Partnerseiten. Wer allerdings nicht über den Etat eines Großkonzerns verfügt und für`s Erste sein Augenmerk eher auf Buchführung, als auf Markenführung legt, darf sich ruhig zunächst auf die schlichte Google-Suche beschränken. Das bringt zwar nur einen Bruchteil der Einblendungen. Sofern diese aber relevant sind und Keywords geschickt ausgewählt wurden, kann sich das Resultat trotzdem sehen lassen.

4.) Mit kleinem Tagesbudget beginnen. Das System meldet sich zuverlässig, wenn Werbechancen ungenutzt bleiben.

Apropos Chancen: Es muss nicht immer und von Anfang an Platz eins sein. Und zu viel Großzügigkeit in Sachen Gebote macht sich nicht immer, und nicht immer gleich bezahlt. Und auch die Schätzungen für die erste Seite heißen so, weil erst die Praxis Gewissheit bringt.

5.) Und natürlich habe ich ihn nicht vergessen: Den Qualitätsfaktor . Allein das Wort mutet in etwa so sexy an wie "Steuererklärung" oder "Händewaschen". Im Gegensatz zu letzterem schützt er zwar nicht vor Schnupfen und Durchfall. Der Einklang von cleveren Anzeigentexten und relevanten Keywords bringt aber ein besseres Ranking und schont die Kasse.

Donnerstag, 26. April 2012

"Start" auf der Startseite

... ist eine gute Ausgangsposition, um bei Google nicht gefunden zu werden. Jüngst war ein Kunde wieder sehr erstaunt, als ich darauf hingewiesen habe, dass "Start" im Title Tag als Pendant steht für das Auto, das 350 Tage im Jahr vor dem Haus parkt: Macht sich gut, wenn mal ein Kunde vorbeischaut, aber fortbewegen kann man sich auch auf andere Weise.

All jenen, die ihre Website nicht nur als Schmuckstück, sondern auch als Umsatzbringer betrachten, sei ein Blick auf den Beitrag von Oliver Wrase auf unternehmer.de empfohlen. Leicht verständliche und einleuchtende Worte, die bald schon bares Geld wert sein könnten.

Impressum

Margit Sies-Gurel Kontakt: Alte Landstr. 18 D-85521 Ottobrunn Telefon: 089/ 84 24 67 Margit.Sies@t-online.de Margit Sies-Gurel

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