Marketing

Donnerstag, 9. Februar 2012

Co-Working

Der erste Meilenstein im Freiberufler-Dasein ist geschafft. Die Auftragslage hat sich stabilisiert. Erste Alltagsroutine kehrt ein. Anfängliche Unsicherheit ist passé, der Spaß an der Arbeit geblieben. Betriebskosten lassen sich nicht immer schönreden, aber doch überschaubar halten - nicht zuletzt dank Home Office. Viele empfinden das Arbeiten von zuhause dennoch nicht als erstrebenswerten Dauerzustand. Sei es, weil die Trennung von Beruf und Privatleben schwer gelingt. Weil die Ansprüche gewachsen sind, oder weil sich das Angebotsspektrum im Laufe der Zeit erweitert hat. Und oft ist es auch nur der legitime Wunsch, fernab vom heimischen Chaos besser und strukturierter arbeiten zu können.

Nun sind die meisten Freelancer durchaus des Rechnens mächtig: Ein externes Büro bringt zwar Vorteile und Prestige, lässt den Jahresgewinn aber deutlich schrumpfen. Vieles geht problemlos per Mail, Telefon & Skype vonstatten. Doch was tun, wenn man eine Schulung nicht neben den Vereinspokalen des Schwiegervaters durchführen möchte? Wenn ein längeres Gespräch ansteht, das nicht beim Italiener zwischen Primi und Secondi Piatti stattfinden soll? Für eine Coaching - Sitzung ständig Legosteine und Modelleisenbahn verschwinden lassen?

Co-Working heißt das Zauberwort.

Wir erinnern uns: Warum eine Kuh kaufen, wenn man nur gelegentlich ein Schlückchen Milch trinkt? In vielen deutschen Städten gibt es die Möglichkeit, zeitlich begrenzte Arbeitsplätze zu mieten. Die Angebotspalette ist vielfältig, das zugrunde liegende Prinzip immer gleich: Größtmögliche Flexibilität für kleine Budgets. Einen Halbtagespreis von 30,00 € für ein Einzelbüro oder 8,00 € pro Stunde für einen Schreibtisch kann man zweifelsohne als erschwinglichen Luxus bezeichnen. Wer einmal im Monat einen Schulungsraum, Equipment und Schnittchen benötigt, wird hier ebenso fündig, wie ein Anwalt, der nur gelegentlich Mandanten in einem Einzelbüro empfängt, oder ein Designer, der mit einer Zehnerkarte für einen Schreibtisch sporadisch im Pool der Denker und Kreativen mitschwimmt. Je nach persönlichem Geschmack, Branche oder Zielgruppe im passenden Umfeld: Schlicht und zweckmäßig, oder doch eher gepflegtes Understatement. Aber stets mit allem, was der arbeitende Mensch im Jahr 2012 braucht, einschließlich persönlichem, verschlüsseltem Internetzugang. Und mit etwas Glück sogar einem netten „Kollegen auf Zeit.“

Beispielhaft sei hier das Kölner Projekt „Zeiträume“ erwähnt, initiiert im Jahr 2007 von der Fernsehmoderatorin Jacqueline Boyce. In diesem Gewerbezentrum findet man nicht nur ein wunderbar frisches, farbenfrohes und motivierendes Ambiente einschließlich Sekretariatsservice, sondern auch gleich noch Kinderbetreuung in der hauseigenen Krippe. Und dies nicht etwa an zwei Vormittagen wöchentlich, sondern täglich von 7:30 bis 18:00 Uhr. Ein wahrlich paradiesischer Rahmen für viele selbstständige Mütter, die sich ja im ständigen Spagat zwischen Umsatz, Alltagsorganisation und Kindswohl befinden. Dieses Konzept hat das Wort "Bedarfsdeckung" wirklich verdient - und gibt den Begriff der Rabenmutter tatsächlich im passenden Kontext wieder: Junge Raben verlassen nämlich im Vergleich zu anderen Vogelarten früh ihr Nest, werden aber lange von den Eltern umsorgt und erhalten quasi „Hilfe zur Selbsthilfe“. Auch verständlich, dass dieses Projekt mit dem Preis für familienfreundliche Unternehmenskonzepte der bayerischen Regierung ausgezeichnet wurde. Ob sich in anderen Städten noch Nachahmer finden?

Donnerstag, 10. November 2011

Was will Schlecker uns sagen?

Was erwarten wir von einem Claim?

Für die Branchenfremden: Das G`satzerl, das wir mit einem Firmennamen verbinden und das mit mal mehr, mal weniger Hirnschmalz, aber meist viel Geld entstanden ist.

Entsteht in der Regel durch einen Profi. Da wird gebrieft, geprüft, gebrainstormt, recherchiert, assoziiert, Haare gerauft, selektiert, präsentiert und schließlich entschieden. Von ganz oben.

Welche Kriterien setzen wir da an?

Dass er schnell verstanden wird?
Dass er Erinnerungspotenzial hat?
Dass er die Eigenheiten des Produkts oder der Dienstleistung gut wiedergibt?
Dass er Spaß macht?
Dass man über ihn spricht?

Nun ja, zumindest Letzteres hat der neue Schlecker-Claim bisher geschafft, wie der Beitrag meedia.de zeigt.

Zur Erinnerung: "For you. Vor Ort." Überlegen Sie doch schon mal, welchem Anteil der Bevölkerung Sie sich zugehörig fühlen. Aber ehrlich bitteschön :-)

Mittwoch, 14. September 2011

Very british, very stylish und ... irgendwie anders!

Ich gestehe: Ich bin nicht verwandt, nicht verschwägert und nicht bezahlt. Aber sehr begeistert vom Boden-Katalog. Witziges Konzept, angenehme Haptik und - für mich natürlich das Wichtigste: Super Texte, jedes Wort sitzt wie maßgeschneidert. Ob das wohl mit ein Grund ist für die Nominierung für den Katalog des Jahres?

Donnerstag, 4. August 2011

Social Media - leicht gemacht

Geht es nicht vielen Freischaffenden so: Xing, Facebook und Twitter-Icons blinken uns täglich aus irgendeiner Ecke entgegen. Und die meisten denken sich: Ja, ich muss mich endlich auch mal damit beschäftigen. Jetzt gibt es mal wieder eine gute Gelegenheit: Im neuen Sprachrohr des BDÜ Rheinland Pfalz berichten Kollegen von ihren Marketing-Erfahrungen mit Social Media und geben einen angenehm kurzen Überblick und Tipps, wie insbesondere Übersetzer, Texter und Selbstständige aus ähnlichen Berufsgruppen den Einstieg in Angriff nehmen können. Meine Wenigkeit ist mit einigen Tipps zum Thema AdWords-Marketing vertreten. Sprachrohr-II_2011-AdWords (pdf, 644 KB)

Mittwoch, 3. August 2011

Dove Men Care fragt - wir antworten.

Da schlägt mein Wortspiel- und Sprachjongleur-Herz doch gleich viel, viel höher: Die neue Kampagne von Dove Men Care mit einer der Fragen, die uns ja immer mal wieder bewegt: Wann ist ein Mann ein Mann? Bitte mal reinschauen, vielleicht auch noch abstimmen, und, nachdem der Sommer zurückgekehrt ist, auf keinen Fall das Deo vergessen :-)

Freitag, 29. April 2011

Alt und Jung - in perfekter Symbiose

Osterfeiertage glücklich überstanden? Vielleicht mal wieder ein paar Tage daheim bei den Lieben verbracht? Ist ja manchmal ein wenig anstrengend und kann bei allen Beteiligten ganz schön am Nervenkostüm schrubben. Zu unterschiedlich sind eben die Bedürfnisse von Alt und Jung. Gemeinsame Interessen meist Fehlanzeige und beschränkt auf 200 m Verdauungsspaziergang nach dem Osterbraten. Über Geschmäcker könnte man streiten, hat es aber im Laufe der Zeit aufgegeben. Jeder geht seiner Wege und ist meist froh, wenn er dies wieder allein tun kann.

Aber es geht auch ganz, ganz anders, wie die Senior Design Factory aus Zürich zeigt. Es waren einmal zwei Design-Studenten, die im Rahmen eines Projektes für ihre Diplom-Arbeit erstmals Kontakt zu einigen alten Herrschaften im Altersheim knüpften. Aus diesem Projekt ist mittlerweile eine Firma entstanden, basierend auf der simplen Idee: Wissen und Tipps der Alten, verpackt in frischem, neuem Design und vermarktet mit den Möglichkeiten von heute. Die Ergebnisse finden sich im Shop, in Workshops und auf den Tellern des Restaurants, das in diesem Sommer eröffnet. Ich neige mein Haupt vor dieser tollen Idee- obwohl nicht verwandt, verschwägert oder bezahlt :-)

Dienstag, 8. März 2011

Neue Vertragsbedingungen des DJV

Die neuen Honorare und Vertragsbedingungen des DJV sind da. Besonders interessant finde ich die Seite 7 mit der Gegenüberstellung der Ausgaben-/Brutto-Einnahmenberechnung eines Freiberuflers.

Ich denke in diesem Zusammenhang an manch interessante Job-Ausschreibung auf diversen Texterportalen, bei der die Rede war von einem "attraktiven Honorar von 15,00 €/h".

Jo, sowas funktioniert durchaus. Wenn man bei Muttern wohnt und isst, nicht krank wird, gerne den Urlaub daheim verbringt und trotzdem so intensiv lebt, dass man jung stirbt :-)

Freitag, 29. Januar 2010

Kleine Worte, große Wirkung

Auch ich habe Vorbilder. Und ich gebe offen zu: In beruflicher Hinsicht gehört der "Namenspapst" Manfred Gotta dazu. Das Interview bei spiegel.de zeigt doch wunderbar, dass bei Dienstleistungen im Sprachensektor nicht nur in Stundensätzen - oder gar Wort- oder Zeilenpreisen - gedacht und kalkuliert werden darf, sondern auch der Mehrwert zu betrachten ist, der für das Unternehmen entsteht. Ich stelle mir vor, wie bei 150.000,00 Euro für einen Produktnamen ein Einkäufer den Flur entlang marschiert und dem Vorstand - natürlich nur der Form halber - mitteilt: Wir hätten da noch zwei Angebote, die 20 % günstiger sind .... "Nein, kommt nicht in Frage. DER muss es sein".

Montag, 7. Dezember 2009

Englische Slogans

... sind definitiv eine meiner Lieblingsbaustellen.

Bei express.de gibt`s einen Beitrag der Agentur Endmark und eine schöne Auswahl falsch verstandener Werbesprüche. Viel Spaß - und nicht zu heftig Kopfschütteln.

Freitag, 25. Juli 2008

Schnäppchenjagd nach PLZ

Zu Discountern, der Marktmacht des Handels und der Schnäppchenjagd der Kunden kann man stehen, wie man will. All diejenigen, die ihren wöchentlichen Terminplan nach dem Sortiment von Aldi & Co. ausrichten, haben es jetzt leichter:
Hier findet sich eine Auflistung der aktuell beworbenen Non-Food-Produkte Von Aldi, Penny, Netto und Plus. Selektion nach Postleitzahl und Abo des Newsletters möglich.

Impressum

Margit Sies-Gurel Kontakt: Alte Landstr. 18 D-85521 Ottobrunn Telefon: 089/ 84 24 67 Margit.Sies@t-online.de Margit Sies-Gurel

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